Former und Dreher
Am Anfang der Herstellung eines jeden Meissener Porzellans legt der Mensch stets Hand an. Sei es im kleinsten Bergwerk Europas mit nur zwei Mitarbeitern oder im Herstellungsprozess. Im ersten Schritt wird die Porzellanmasse immer von Hand zu einer Grundform gedreht. Teller, Tassen und Vasen werden bis heute - anders als in der industriellen Produktion - in traditioneller Handarbeit gefertigt.
Im zweiten Schritt wird die Grundform unter sanftem Druck in eine Gipsform gepresst, die ihr die Konturen und ihrer typische Gestalt verleiht. Nach und nach entzieht die Gipsform der Porzellanmasse Wasser, sodass sich der Scherben verdichtet. So entstehen opulente Service – Tassen aus bis zu fünf, komplexe Figuren aus bis zu 100 Einzelteilen. Jedes wird einzeln geformt oder gegossen und anschließend von den Bossierern aufwendig bearbeitet und zu einem Ganzen zusammengefügt.